Saarländischer
Betriebssportverband e.V.

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Tischfußball, ein altes SPIEL – wird SPORT

Anfang der sechziger Jahre begannen sich quer durch Deutschland eine Vielzahl von begeisterten Tischfußballspielern in Vereinen zu organisieren. Schon damals entwickelte sich das Saarland zur Tischfußballhochburg. Am 24.10.1967 wurde der Saarländische Tischfußballverband (STFV) gegründet. Innerhalb weniger Monate wurde ein regelmäßiger Spielbetrieb in verschiedenen Ligen eingerichtet.


Zwei Jahre danach hat der damalige saarländische Verbandsvorsitzende Alfred Prinz aus Hüttigweiler auch an der Gründung des Deutschen Tischfußballbundes mitgewirkt und sich in den ersten Bundesvorstand wählen lassen. Schon Anfang der siebziger Jahre gab es Ländervergleichskämpfe mit der Schweiz, Belgien und Holland. Im Jahre 1978 wurde erstmalig der Deutsche Mannschaftsmeister ermittelt -wenig später eine Bundesliga installiert.
In der langen Geschichte des STFV gab es Hochs und Tiefs, Vereinsgründungen und Abmeldungen und Mitte der neunziger Jahre schienen die elektronischen Spielgeräte das Interesse am Tischfußballsport auf ein Minimum zu reduzieren. Mittlerweile hat sich dies wieder geändert. Tischfußball ist populärer denn je, die Werbeindustrie zeigt reges Interesse und viele Szenelokale und Firmen haben Tischfußball als Trendsportart angenommen.

Seit nun 10 Jahren leitet Dieter Peuser aus Tholey den mit rund 2500 aktiven Spielern weltweit größten Tischfußball-Landesverband als Präsident. Unter seiner Mitwirkung wurde 2010 für den Bundesverband (DTFB) erstritten, dass das Finanzgericht Kassel Tischfußball als Sport im Sinne des Gemeinnützigkeitsrechtes anerkannt hat. Anfang 2011 wurde dem STFV die Gemeinnützigkeit bestätigt. Für das Jahr 2012 steht die Entscheidung über den eingereichten Antrag auf Aufnahme in den Landessportverband Saar an. Neben der Verwaltung der 103 Mannschaften, die in 8 Spielklassen in die Saison 2012 gestartet sind, nennt Dieter Peuser die Einrichtung eines Landesleistungszentrums, die Etablierung eines auf Spitzensport ausgelegten Ligabereiches und die Jugendförderung zu seinen wichtigsten Zielen. Nach dem Beitritt in den Saarländischen Betriebssportverband zu Beginn des Jahres 2011 wird außerdem die Gründung von Tischfußball-Betriebssportmannschaften gefördert. Für den November 2012 sind die ersten Betriebssport-Landesmeisterschaften im Tischfußball geplant. Möglichst bald sollen Deutsche Meisterschaften folgen.

Tischfußball fesselt
Sobald man einmal zum Spiel herausgefordert wurde, zum ersten Mal am Kickertisch stand, ist es passiert. Vielleicht auf Grund der vielen schnellen Erfolgserlebnisse während des Spiels oder der sich bietenden Gelegenheit, mal richtig aus sich raus zu gehen und vom Alltag abzuschalten. Mit einem gewissen Maß an Koordinationsgefühl, Geschick und Konzentrationsfähigkeit beherrscht man das Spiel schneller als gedacht und spätestens dann wird es schwer, sich nur mit einer Partie Tischfußball zufrieden zu geben. Beim Tischfußballspielen trifft man immer auf interessante Menschen. Und fast nirgendwo kann man die Emotionen der Mitspieler intensiver erleben. Aber nicht nur in der Freizeit lohnt es sich zu Kickern! Stellen Sie sich vor: Sie haben einen anstrengenden Job. Lange Konferenzen, Stress und Hektik bestimmen Ihren Tag. Irgendwo in der Firma steht ein Kickertisch. Sie haben 5 Minuten Zeit. Ihnen gegenüber steht ein Kollege. Sie kickern. 5  Minuten abschalten, den Kopf frei bekommen und sich anschließend ein bisschen relaxter an den Schreibtisch begeben. Das wirkt Wunder! Außerdem kann man auf diese sportliche Weise seine Kollegen auf eine besondere Art und Weise besser kennen lernen. Wenn sich zwei und zwei gegenüber stehen, trainiert man noch zusätzlich den Teamgeist und bringt durch Intelligenz noch etwas Taktik in das Spiel hinein.

Tischfußball nahe der Perfektion
Das ist das hohe Ziel, nach dem alle ambitionierten Spieler streben. Dafür trainieren die Spitzenspieler täglich Stunden. Dabei steht primär die Automatisierung der Bewegungsabläufe und die Schulung der Auge-Hand-Koordination im Vordergrund. Doch dies alleine reicht nicht aus, um in der Weltelite zu bestehen. Weitere zwingend erforderliche
Fähigkeiten sind eine hohe Konzentrationsgabe, psychische Belastbarkeit und natürlich die körperliche Fitness, um auch am Ende eines langen Turniertages noch Bestleistungen abrufen zu können. Bis zu 50 Stundenkilometer erreichen die präzisen Schüsse der Besten und für das ungeübte Auge eines Laien ist es oftmals schwierig, die Spielzüge zu verfolgen. Im Jahre 2004 wurde vom Weltverband ITSF eine weltweite Turnierserie ins Leben gerufen, in der sich die Spitzenspieler aus aller Welt unter standardisierten Bedingungen messen können. Zusätzlich wurden Vergleichswettkämpfe für Nationalteams installiert, die ihren bisherigen Höhepunkt im World Cup 2006 hatten, der in Hamburg ausgetragen
wurde. Am Start waren dabei die 20 besten Nationen der Welt und das Deutsche Team sicherte sich nach einem Sieg gegen den Topfavoriten Belgien im Halbfinale die Vizeweltmeisterschaft.

Im Jahre 2004 wurde erstmals die Tischfußballweltmeisterschaft ausgetragen, die seitdem jährlich die besten Spieler(innen) unserer Sportart ermittelt. Die Qualifikation zur Weltmeisterschaft läuft über die Weltranglistenturniere, wobei es 5 große World Championship Series Turniere gibt (je offiziellem ITSF-Tisch ein Turnier) sowie geringer kategorisierte Masters- und Pro-Turniere.


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